Nachfolger haben es schwer
Am Anfang stand jedenfalls die gesunde Skepsis gegenüber Nachfolgern: Immerhin bieten Story, Spielprinzip, Kampfsystem sowie die grafische Darstellung auf den ersten Blick nichts Neues. Dennoch überzeugen die Entwickler von
Bioware mit der konsequenten Ausmerzung alter Kritikpunkte und der Perfektionierung von Grafik, Sound und Gameplay. Hinzu kommt eine düstere und vor allem ausgereifte Story, die dem Vorgänger um Längen voraus ist und selbst
Planescape Torment das Fürchten lehrt.
Auch wenn man nicht zur eingeschworenen AD&D-Gemeinde gehört, und vielleicht nicht einmal Baldurs Gate gespielt hat, sollte man sich ruhig in den Süden der Schwertküste wagen. Obwohl die Story nahtlos an den Vorgänger anknüpft, dürften selbst Neueinsteiger keine Probleme haben, sich in der Welt von Faerun zurechtzufinden.
Minsc und Boo lassen grüßen
Kampf und Magie bestimmen das Abenteuer.
Dafür sorgt ein sehr
ausführliches Tutorial, das den Anfänger Schritt für Schritt mit der Steuerung und dem Kampfsystem vertraut macht. Im Spiel selbst gibt es zudem immer wieder Nicht-Spieler-Charaktere oder None-Player-Characters (NPCs), die bereitwillig zu Personen, Begebenheiten und Orten aus dem ersten Teil Auskunft geben. Baldurs-Gate-Veteranen dürfen sich übrigens auf zahlreiche alte Bekannte freuen: Waldläufer Minsc und sein Hamster Boo sind ebenso vertreten, wie Langfinger Imoen und die scharfzüngige Druidin Jaheira.
Am Anfang steht das Ritual der
Charaktererschaffung. Im Gegensatz zu
Icewind Dale darf man lediglich einen der insgesamt sechs Charaktere selber erschaffen, der aber gleich in der siebten Stufe startet. Man kann natürlich auch seinen Veteranen aus dem ersten Teil importieren. Das Erfahrungspunkte-Limit liegt übrigens bei unglaublichen 2.950.000 Punkten, was zu extrem hochstufigen AD&D-Charakteren mit Halbgott-Qualitäten führen wird.